Ein Weckruf für den Klimaschutz
Das EY Global Climate Action Barometer gibt jährlich tiefe Einblicke in die weltweiten Fortschritte in Bezug auf Klimaschutzmaßnahmen und ‑offenlegungen
Umfangreich, komplex und fächerübergreifend – so könnte man die Herausforderungen, die durch den Klimawandel entstehen, bezeichnen. Unser vor kurzem abgeschlossenes Forschungsprojekt spannt einen Bogen über alle Anforderungen an Unternehmen und zeigt vor allem eines: Die Umsetzung in die Praxis ist möglich!
Finanziert vom KLIEN, dem Klima- und Energiefonds, widmet sich das Projekt der Erhebung der Klimaresilienz in verschiedenen Unternehmen aus mehreren Branchen. Deren Klimarisiken wurden mittels einer Klimarisikoanalyse erhoben, um im Anschluss an maßgeschneiderten Lösungen zu arbeiten. Damit führt das Forschungsprojekt vor Augen, wie theoretische Ansätze in der Praxis angewendet werden können und die Umsetzung von Maßnahmen gelingen kann…
Als Immobiliengesellschaft der Stadt Innsbruck mit etwa 6.000 Wohnungen und 300 Geschäftslokalen ist die Detailanalyse von den Klimarisiken durch deren Vielfalt eine große Herausforderung – jedoch von großer strategischer Bedeutung. Während es für einen Teil der Klimagefahren (etwa Temperatur oder Niederschlag) einfacher ist, Klimaindikatoren zu definieren, sind quantitative Analysen für andere Klimagefahren (z. B. Erdrutsch oder Waldbrand) bislang nicht durchführbar. Das Unternehmen hat im Zuge des Projektes einen Ansatz für sich entwickeln können, um der Heterogenität der Klimagefahren entgegenzutreten.
Unter der Leitung unserer Consultants Johannes Tintner-Olifiers und Peter Kraus startete das Projekt im Juni 2022 und zog sich über 1,5 Jahre mit immer wiederkehrenden Workshops und regelmäßigen Check-In-Calls. Mit den erhobenen Klimagefahren als Ausgangsbasis wurde eine Szenarioanalyse für jedes Unternehmen durchgeführt und eruiert, wie sich die einzelnen Klimarisiken in den unterschiedlichen Szenarien des IPCCs, des Weltklimarats, entwickeln. Durch kontinuierliche Abstimmungen mit denkstatt wurde sichergestellt, dass die Methoden von den Unternehmen korrekt und effizient angewandt wurden. Grundlage für das Projekt bildeten die Empfehlungen der Taskforce on Climate-Related Financial Disclosure (TCFD).
Die Einbeziehung von Stakeholder*innen ist in der Vorgehensweise sehr wichtig, so waren auch viele andere Institutionen im Projekt involviert, um bestmögliche Ergebnisse für die Unternehmen zu erzielen:
Wir bedanken uns recht herzlich bei allen Teilnehmenden und freuen uns über die außerordentlich konstruktiven Ergebnisse!
Regulatorik, Richtlinien, Initiativen und Abkürzungen – sie werden immer mehr und die Anforderungen an Unternehmen wirken immer komplexer. Lassen sich alle Pflichten und Erwartungen der Stakeholder*innen unter einen Hut bringen? Die Antwort ist ja! Mit den von denkstatt ausgearbeiteten Ansätzen ist es nicht mehr notwendig sich jedem Regelwerk separat mit viel Ressourcen zu widmen – denn wir haben den großen gemeinsamen Nenner gefunden. Mit einer korrekt durchgeführten Klimarisikoanalyse können Unternehmen den Grundstein für die vielen verschiedenen Regulatorien legen und durch einen weiterführenden holistischen Zugang folgende Anforderungen gleichzeitig abdecken:
Gerne stehen wir Ihnen bei Fragen zur Verfügung und helfen Ihnen, die richtigen Ansätze für Ihr Unternehmen zu finden!
Unter Klimaresilienz versteht man die Anpassungs- oder Widerstandsfähigkeit gegenüber klimabedingten Veränderungen. Der Klimawandel bringt viele Herausforderungen und Gefahren – nicht nur für Länder, Regionen oder Politik, sondern auch für einzelne Unternehmen. Wenn Unternehmen diesen Risiken gut standhalten können, gelten sie als klimaresilient. In manchen Fällen können sich daraus sogar Chancen bieten.
Die Treiber für eine klimaresiliente Wirtschaft sind vielfältig. Nicht nur rechtliche Rahmenbedingungen wie die EU-Taxonomie oder CSRD im Zuge des EU-Green Deals erhöhen den Druck auf nachhaltige Geschäftsmodelle. Auch der Finanzmarkt und andere Stakeholder*innen fordern, dass Unternehmen Klimaanpassungsmaßnahmen vornehmen und sich mit den Auswirkungen der Klimakrise auf ihre Geschäftstätigkeit auseinandersetzen. Außerdem werden die Folgen immer realer, führen die Drastik direkt vor Augen und zeigen die Wichtigkeit von Klimaresilienz. Maßnahmen sollten sorgfältig vorbereitet und so früh wie möglich implementiert werden.
Die physischen Klimarisiken sind direkten Auswirkungen, die bereits jetzt in vielen Regionen spürbar sind. Darunter fallen zum Beispiel Klimarisiken wie Dürre, hohe Niederschlagsraten, Extremwetterereignisse oder ein steigender Meeresspiegel, welcher viele Inselstaaten oder Küstengebiete bedroht.
Transitorische Klimarisiken sind hingegen Veränderungen der wirtschaftlichen oder politischen Rahmenbedingungen. Sie sind oft früher schlagend und entstehen zum Beispiel durch neue Regulatoriken, einem sich verändernden Markt und Druck von Stakeholder*innen. Sie können eingeteilt werden in:
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