Sustainability Accounting – Bewertung von Natur- & Sozialkapital

Sustainability Accounting ermöglicht die Messung und Bewertung der Wirkungen von Unternehmens­tätigkeiten auf die Umwelt und die Gesellschaft.

Machen Sie das Unsichtbare sichtbar

Messen Sie Ihre versteckten Kosten und Vorteile und kommunizieren Sie Ihre Auswirkungen in einer Sprache, die Unternehmen am besten verstehen.

Was bedeutet Sustainability Accounting?

Sustainability Accounting bedeutet die Monetarisierung von internen Kosten eines Unternehmens und auch die externen gesellschaftlichen Kosten in Bezug auf Nachhaltigkeitsthemen. Die Kosten werden in einer einheitlichen Währung darstellt. Sustainability Accounting ist auch unter Natural and Social Capital Assessment bekannt. Sustainability Accounting zeigt daher die Kosten und den Nutzen Ihrer Geschäftstätigkeit für Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft auf. Schließlich sind soziale und ökologische Aspekte sind nicht nur Teil vom Nachhaltig­keits­management – sie können auch finanzielle Auswirkungen verursachen. Diese lassen sich beziffern. Die Monetarisierung von Natur- und Sozialkapital kann mit Herausforderungen einhergehen. Sie erweitert jedoch das Spektrum der Messgrößen im Unternehmen und die Kommunikation in finanzieller Hinsicht. Das macht es für Entscheidungsträger*innen im Unternehmen leichter, die Auswirkungen strategisch zu berücksichtigen.

Damit führt Sustainability Accounting zu einem breiteren Nachhaltigkeitsverständnis und zu Antworten auf die folgenden Fragen:
Sustainability Accounting bezieht sich auf naturbasierte Lösungen und deren Wert für Unternehmen
Wir helfen Ihrer Organisation, sich in der Landschaft rund um Naturkapital und der Ökosystemdienstleistungen zurechtzufinden und den Wert von naturbasierten Lösungen zu nutzen.

Wie Ihr Unternehmen von Sustainability Accounting profitiert

Sustainability Accounting ist ein leistungsfähiges Instrument, um Nachhaltigkeit messen zu können. Es unterstützt Sie darin, Ihre Nachhaltig­keits­strategie mit Ihren ESG-Score und strategischen Zielen im Unternehmen in Einklang zu bringen:

Unsere Services zum Thema Sustainability Accounting

Sustainability Accounting unterstützt Sie bei der ESG-Berichterstattung. So zum Beispiel im Rahmen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), der Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFRD), der Task-Force for Nature-Related Financial Disclosure (TNFD), der Science-based Targets for Nature (SBTN), CDP und weiterer Standards für unternehmerische Nachhaltigkeit. Die folgenden Services rund um Sustainability Accounting sind damit ein wertvolles Instrument für Ihr Nachhaltigkeits­controlling, ‑strategie und ‑berichterstattung:

Bewertung von Wirkung und Abhängigkeit

Unternehmerische Aktivitäten haben weit­reichende Auswirkungen auf das Natur- und Sozialkapital. Diese Auswirkungen liegen außerhalb Ihres Unternehmens. Sie können negative Auswirkungen wie Umweltzerstörung, aber auch positive Auswirkungen wie die Schaffung wirtschaftlicher Werte in der Wertschöpfungskette umfassen. Gleichzeitig können Natur- und Sozialkapital durch Ressourcen und Arbeit interne Kosten verursachen.

Wir helfen Ihnen, die Auswirkungen und Abhängigkeiten von Natur- und Sozialkapital zu verstehen. Sie erhalten ein ganzheitlicheres Verständnis darüber, wie Ihre Geschäfts­aktivitäten zur Nachhaltigkeit beitragen und wie Investitionen in Natur und Menschen Ihre Ziele unterstützen. Unsere Expertinnen und Experten nutzen dafür das Natural Capital Protocol und das Social & Human Capital Protocol als Rahmen­werke für alle unsere Sustainability Accounting Projekte.

True Cost Accounting (TCA)

True Cost Accounting (TCA) macht die externen Kosten und den Nutzen von Geschäftsaktivitäten sichtbar und vergleichbar. Externe Kosten sind jene Kosten, die durch negative Auswirkungen in sozialer und ökologischer Hinsicht entstehen.

Wir helfen Ihnen, die Auswirkungen auf Projekt-, Geschäftsmodell- und Portfolioebene zu verstehen, um Hotspots zu identifizieren und Handlungsfelder zu priorisieren. Wir sind im Umgang mit branchenüblichen Datensätzen und Methoden versiert, darunter EXIOBASE, ENCORE, ExternE, Ecosystem Services Valuation Database (ESVD), Global Value Exchange (GVE), LCA Data und stützen uns auf wissenschaftliche Quellen. Wir kombinieren dies mit einer detaillierten Datenerhebung auf Standortebene, um maßgeschneiderte und detaillierte Bewertungen zu erstellen. Wir verfügen über langjährige Erfahrung mit Wertschöpfungsketten, z. B. im Agrarsektor, und mit der Erhebung von Daten auf Betriebsebene sowie der Bewertung und dem Monitoring von kontinuierlichen Verbesserungsprozessen.

Tools und Methoden

Besondere Bedürfnisse erfordern besondere Tools. Das gilt auch für Sustainability Accounting. Wir helfen Ihnen durch die Entwicklung von passenden Tools, mit denen Sie die Auswirkungen und Abhängigkeiten von Natur- und Sozialkapital in Ihrem konkreten Fall messen können. Typische Beispiele für Tools sind:

Wir sind ebenfalls versiert in der Entwicklung geeigneter Methoden zur Folgenabschätzung und Bewertung vom Kapital.

Strategische Beratung

Wir unterstützen Sie darin, Natur- und Sozialkapital mitzudenken, um Ihre Nachhaltigkeitsziele im Unternehmen zu erreichen. Darüber hinaus unterstützen wir Sie bei der Erfüllung von ESG-Kriterien, einschließlich der Berichterstattung über Themen zur Biodiversität, die mit Sustainability Accouting in engem Zusammenhang steht und zunehmend gefordert wird. Dazu zählen:

Das Konzept rund um Natur- und Sozialkapital kann zur Bewertung der finanziellen Wirkungen von Risiken, Auswirkungen und Abhängigkeiten beitragen. Gemeinsam mit der Wesentlichkeitsanalyse unterstützt es die Festlegung ihrer Nachhaltigkeitsstrategie im Unternehmen, auch unter Berücksichtigung eines gemeinsamen Rahmenwerks für alle Dimensionen der Nachhaltigkeit.

Forschungsprojekte

Wir sind bevorzugter Partner bei Forschungs­projekten zur Integration von Natur- und Sozialkapital in Prozessen zur Entscheidungs­findung. Unsere Erfolgsbilanz umfasst:
Wir unterstützen Sie in allen Phasen und finden die passende Strategie für Ihr Unternehmen!

FAQ

Häufige Fragen zu Sustainability Accounting

Sustainability Accounting ist die Analyse und finanzielle Bewertung von sozialen und ökologischen Auswirkungen. True Cost Accounting oder Natural & Social Capital Accounting sind ebenfalls bekannte Begriffe. Als Teil des unternehmerischen Nachhaltigkeits­managements und im Zuge der zunehmenden Berichtspflichten ist die Nachhaltigkeits­rechnung gefragter denn je.
Zu den Anforderungen an die Nachhaltigkeits­bericht­erstattung gehört die Bewertung der finanziellen Auswirkungen von ESG-Risiken und ‑Chancen. Sustainability Accounting kann ein nützliches Instrument sein, um den Geldwert natürlicher und sozialer Wirkungen und Abhängigkeiten zu berechnen. Sustainability Accounting kann als Teil der doppelten Wesentlichkeit verwendet sowie zur Kommunikation der Kosten und des Nutzens von ESG- und CSR-Unternehmensaktivitäten verwendet werden.

Die “Kapitalien” werden in der Regel wie folgt definiert:

  • Naturkapital – der Bestand an erneuerbaren und nicht-erneuerbaren natürlichen Ressourcen, die zusammen einen Nutzen für die Menschen erbringen. Diese Vorteile werden als „Ökosystemdienstleistungen“ bezeichnet.
  • Sozialkapital – die Netzwerke und Beziehungen von den Menschen, die in einer Gesellschaft leben und arbeiten, die es dieser Gesellschaft ein Funktionieren ermöglichen. Dazu gehört auch der Mehrwert, den Produkte, Dienstleistungen und Aktivitäten einer Organisation für die Allgemeinheit haben.
  • Humankapital – das Wissen, die Fertigkeiten und die Eigenschaften der Arbeitskräfte in anderen Bereichen der Wertschöpfungskette, die zum Erfolg des Unternehmens beitragen. Häufig werden Sozial- und Humankapital in einer Kategorie zusammengefasst.

Die Schaffung von ökonomischem Kapital hängt vom Naturkapital ab, und zwar über die Ressourcennutzung, aber auch aufgrund der regulierenden Funktionen von Ökosystemen (z. B. Klimaregulierung). Sozial- und Humankapital ist für Unternehmen wichtig, da es qualifizierte und produktive Arbeitskräfte bedeutet. Unternehmen können durch ihre Aktivitäten aber auch externe Auswirkungen auf diese Kapitalarten haben (z. B. durch Umweltverschmutzung oder schlechte Arbeitsbedingungen).

Auswirkungen sind die Effekte von Geschäftstätigkeiten. Sie können negativ sein, z. B. als Auswirkungen durch Umwelt­verschmutzung. Sie können aber auch positiv sein, z. B. durch die Vorteile, die sich aus dem Humusaufbau von Unternehmen für die Bio-Produktion ergeben. Auswirkungen spiegeln sich häufig nicht im Endergebnis des Unternehmens wider, aber sie können sich als Risiken darauf auswirken. Zum Beispiel durch den steigenden Druck von Stakeholder*innen oder durch Geldstrafen. Sie können aber auch Chancen darstellen, z. B. für die eigene Marktposition. Abhängigkeiten sind die internen Auswirkungen von Natur- und Sozialkapital auf die Unternehmensleistung. Sie können den Zugang zu Ressourcen oder qualifizierten Arbeitskräften umfassen und wirken sich in der Regel auf das Ergebnis des Unternehmens aus. Sie können sich als Risiken zeigen, wie z. B. durch Preiserhöhungen aufgrund von Ressourcenknappheit. Auch hier sind Chancen möglich, wie z. B. durch Investitionen in naturbasierte Lösungen zur Kohlenstoffbindung, zum Hochwasser­schutz, zur Verbesserung der Wasserqualität oder in der Lieferkette.
Naturkapital ist der „Bestand“ an erneuerbaren und nicht-erneuerbaren natürlichen Ressourcen. Ökosystem­­dienstleistungen sind die „Flüsse“ des Nutzens für die Gesellschaft. Ein Wald stellt den Bestand an Naturkapital dar, während der Nutzen des Waldes – Holz, Kohlenstoffbindung usw. – die Ökosystem­dienstleistungen abbilden. Das Konzept von Beständen und Flüssen hat eine große Bedeutung für die nachhaltige Ressourcennutzung. Bei einer nicht nachhaltigen Nutzung kann sich der Bestand an Naturkapital verschlechtern und auf Dauer nicht mehr den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedarf decken.

Biodiversität steht mit Sustainability Accounting im engen Zusammenhang. Die biologische Vielfalt untermauert die Fähigkeit des Naturkapitals (Ökosysteme), zu funktionieren und somit Nutzen (Ökosystemdienstleistungen) für die Menschen zu erbringen.

“What gets measured gets managed”, so lautet ein bekanntes Sprichwort. Die heutige Wirtschaft ist gewinnorientiert ausgerichtet. Jedoch ist es selten der Fall, dass Geld das einzig Wichtige für ein Unternehmen ist. Natürliches, soziales und menschliches Kapital sind für den Unternehmenserfolg notwendig. Aber wenn sie nicht gemessen werden, kann eine falsche Verwaltung zu Ineffizienz oder zu Schäden für Organisationen und ihre Stakeholder*innen führen.

Eine monetäre Bewertung kann äußerst nützlich sein, um verschiedene Nachhaltigkeitsthemen in eine gemeinsame Sprache zu übersetzen, die von Unternehmen leichter verstanden wird und die direkt mit finanziellen Parametern verglichen und berichtet werden kann. Dies ermöglicht die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in die Finanzplanung. Ein gemeinsamer Maßstab ermöglicht auch die Bewertung von Trade-Offs zwischen verschiedenen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Aspekten.

Das Natural Capital Protocol und das Social & Human Capital Protocol sind etablierte Standards für diese Bewertungen. Darüber hinaus gibt es mehrere sektorspezifische Leitfäden und eine Reihe etablierter Datenquellen, wie die Ecosystem Services Valuation Database (ESVD) und die Global Value Exchange (GVE), sowie eine Vielzahl wissenschaftlicher Quellen für spezifische Themen. Wir helfen Ihnen gerne dabei, sich in der Welt der Standards und Daten zu Sustainability Accounting zurechtzufinden.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die notwendigen Daten zu erheben. Wichtige Quelle sind wissenschaftliche Publikationen oder Datenbanken. Primärdaten erheben wir direkt vor Ort (auf dem Bauernhof, in der Fabrik, bei den Stakeholder*innen) durch Interviews oder durch das Versenden von Fragebögen (aus der Ferne und vor Ort).

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