In der Rubrik „5 Fragen an…“ erklären Umweltberater*innen und Expert*innen, worum es bei den OekoWin-Angeboten geht und für welches Unternehmen sie geeignet sind. Im Interview dieses Mal: Andrea Trumler-Berneck, Senior Consultant bei denkstatt.
OekoWin: Andrea, wer bist Du / was machst Du / was ist deine Rolle?
Ich werde angefragt, wenn es um Kommunikation oder Moderation oder um das Designen von Workshops geht, in denen ein hohes Maß an Interaktivität gewünscht ist. Ich liebe es mit Teilnehmer*innen neue Formate auszuprobieren und dadurch das Engagement der Menschen und ihre Energie für die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit „loszutreten“ oder zu verstärken.
Wir Menschen sind sehr begeisterungsfähig – und beteiligen uns auch gerne, wenn wir wissen, dass es für eine „sinnvolle Sache“ ist.
Was beinhaltet das Angebot „OekoWin“ für Unternehmen?
Hier geht es etwa um Energie-Effizienz-Maßnahmen, um Optimierung von internen Abläufen, die Ressourcen einsparen können, um Abfallvermeidung, um nachhaltiges Beschaffen von Materialien, etc. aber auch um die Etablierung eines Umweltteams, das sich dieser Agenden annimmt – letztlich um eine „Nabelschau“ auf die eigene Organisation.
Für welche Unternehmen ist „OekoWin“ geeignet?
Der Bogen spannt sich von der Gebäudetechnik bis zum Heizsystem, von der Prozessoptimierung bis zum Einsatz von ökologischen Reinigungsmitteln oder zum saisonal-regionalen Kantinenessen, um nur einige Schwerpunkte zu nennen.
Seit unseren ersten Beratungen in 1999 haben wir schon eine breite Palette an Best Practice Beispielen aus den unterschiedlichsten Betrieben und Branchen sammeln und weitergeben können.
Was kann ich mir als Unternehmen vom Angebot „OekoWin“ erwarten?
Bei den Workshops lernen sich Vertreter*innen aus den teilnehmenden Unternehmen kennen, die dann oft feststellen, dass sie sich mit denselben Herausforderungen konfrontiert sehen – hier beginnt oft ein Peer-Lernen.
Einige unserer Workshop-Teilnehmer*innen aus vergangenen Jahren treffen sich übrigens heute noch zum Austausch!
Nach Abschluss der Workshops und Beratungen präsentieren die Betriebe ihre bereits umgesetzten und auch die geplanten Umweltmaßnahmen vor einer Jury und werden ausgezeichnet.
Damit alle auf dem Laufenden bleiben und wissen, was es Neues gibt in Sachen Umwelt, Nachhaltigkeit, rechtlicher Anforderungen, Förderungen, etc. oder was demnächst auf sie zukommen wird, bietet „OekoWin“ auch die Möglichkeit der Wiederauszeichnung an.
Die Vernetzung im Rahmen der Wiederauszeichnung ist mein persönliches „High-light“, da ich bei der denkstatt dafür verantwortlich bin. Jedes Jahr sind wir dabei zu Besuch in einem anderen Wiener Unternehmen und frühstücken gemeinsam. Neben der Kulinarik gibt es Expert*innen-Inputs zu neuen Trends, eine Betriebsführung und ein Zusammentreffen mit Start-ups aus dem Programm Re:Wien der MA 22. Somit ist gewährleistet, dass „alteingesessene“ Unternehmen interessante neue Geschäftsideen kennenlernen und ein bisschen „frischen Wind“ mit nach Hause nehmen können.
Derart inspiriert werden innerbetrieblich dann Umweltmaßnahmen weitergeführt und neue Impulse für die nächsten Jahre gesetzt.
Welche Bedeutung hat das Angebot „OekoWin“ (für Wien, EU, Zukunft, …) und die unternehmerische Tätigkeit?
Am Ende müssen sich die Betriebe bewusst sein, welche Auswirkungen – wir sprechen hier vom „impact“ – sie durch ihre Geschäftstätigkeit auf Umwelt und Gesellschaft haben und dann muss die Verantwortung dafür übernommen werden, dass negative Auswirkungen so gering wie möglich gehalten werden.
Das Interview wurde von OekoBusiness Wien zur Verfügung gestellt und kann hier nachgelesen werden: Zum Original-Beitrag